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15 - Extra - Planänderung…

Wieder im Zug. Wieder alles anders. Wieder war die Transplantation zum Greifen nah. Das Gute zuerst: Sie wurde nicht abgesagt, sondern nur verschoben. Um eine Woche. Das ist jetzt kein Weltuntergang, trotzdem ist es ein sehr komisches Gefühl. Natürlich freue ich mich, noch einmal für ein paar Tage nach Hause zu kommen. Aber ich glaub,  jeder versteht, dass wir alle hofften, dass dieses Warten endlich ein Ende hat. Nicht nur für mich selbst - ich hatte ausgiebig Zeit mich ans Warten zu gewöhnen, sondern für meinen Spender. Bis heute Morgen sind wir auch noch fest davon ausgegangen, dass alles so läuft, wie es bisher geplant war. Wir hatten mit der Cortision-Therapie begonnen und heute sollte dann die Ethik-Kommission final über die Transplantation entscheiden. Die Kommission muss uns einmal persönlich sehen um sich der Absichten auch nochmal persönlich zu versichern. Anschließend sollte ich die Aufklärung durch die Transfusion-Mediziner bekommen und dann sollte mit der Dialyse gestartet werden.

Aber eine Transplantation ist ein komplexer Vorgang und viele verschiedene Stellschrauben müssen passen. Nicht nur die gesundheitlichen, sondern auch die personellen. Und da hat irgendwas gehakt. Müßig jetzt darüber nachzudenken, welche letztlich den Ausschlag für das Verschieben gegeben hat. Es ist, wie es ist. Wenn man dem Kurzbesuch etwas abgewinnen konnte, dann, dass wir bereits mit der Planung der anschließend Reha beginnen können. Ein kleiner weiterer Schritt ist also geschafft. Und nun fahre ich zu meinem Mann. Und da will ich einfach nur unter meine Kuscheldecke, mich vom Fernseher berieseln lassen, was leckeres essen und meinen Kater kraulen. Und wenn es gut läuft, wird mir vielleicht der Rücken gekrault…